Klinikum in gute Zukunft führen

27.01.2021

Leider befindet sich das Bad Hersfelder Klinikum seit geraumer Zeit mit hohen Zig-Mio-Schulden und zweistelligen Millionen Euro Jahresverlusten in schwierigstem Fahrwasser.  Nur teilweise ist dies der Krankenhauspolitik von Bund und Land zuzuschreiben.

Grosse Probleme sind aber hausgemacht.  Immer mehr Patienten gehen nach ausserhalb.

Das liegt vor allem an der Geschäftsführung und dem aufsichtsführenden Landrat.

Die Mitarbeiter-Innen werden zu wenig eingebunden, obwohl sie sich aufopferungsvoll  bemühen. Mitsprache gibt es zu wenig  und berechtigte Kritik wird abgewimmelt.

So wird seit Jahren erfolglos gefordert, dass eine umfassende Digitalisierung  umgehend kommen muss. Der jetzige Zustand ist steinzeitlich. Was viele zusätzliche Arbeit und erhebliche Kosten verursacht.

Gleiches gilt für die seit Jahren überfällige Sanierung des Bettenhaus Mitte. Viele Patienten, die dort lagen, sagen, dass sie niemals wieder dorthin gehen werden.

Zusätzliche Unruhe bei den Mitarbeiter-Innen und Patienten ist dadurch entstanden, dass sich die Verantwortlichen auf ein, angeblich alternativloses, Gutachten beziehen. Tatsächlich  sind die Sanierungsziele aber von den Geschäftsführern vorab selbst vorgegeben worden. D.h. das Gutachten ist ein reines Alibi. Es muss endlich veröffentlicht werden. Ansonsten  werden die Sorgen und Ängste um  Betten- und Stellenabbau weiter zunehmen.

Die U.B.H. ist sich sicher, dass es eines grundlegenden Neuanfangs bedarf, der die Geschäftsführung mit einschliesst.


Da das Klinikum in Bad Hersfeld ein wichtiger und grosser Arbeitgeber ist, sollte auch der Bürgermeister mit Sitz und Stimme im zuständigen Aufsichtsrat vertreten sein. Nach der Kommunalwahl muss geprüft werden, ob sich die Kreisstadt nicht auch finanziell an dem kommunalen Klinikum beteiligen sollte, um mitentscheiden zu können.