Wortreich

08.10.2020

U.B.H. macht sich Sorgen ums „wortreich“ – neues Konzept nötig

Eine offizielle Anfrage der U.B.H. zum „wortreich“  und die städtische Antwort zeigt, wie schwierig die Lage ist. Betrug der Fehlbetrag in 2015 „nur“ 194.000 €, wird für 2020 mit mindestens 250. 000 € gerechnet. Das jährliche Defizit steigt weiter. Diese Zahl berücksichtigt noch nicht die negativen Folgen der Corona-Pandemie.

Die U.B.H. fragt sich, so Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Schülbe, wie lange sich die erheblich verschuldete Kreisstadt dies noch leisten kann.

Die Realität zeigt, dass es für das wortreich-Angebot keinen Markt gibt. Bei den Planungen und der Kalkulation  ist der damalige Bürgermeister und die ihn tragende SPD davon ausgegangen, dass jährlich 100.000 Besucher*Innen kommen werden, was schwarze Zahlen bedeutet hätte. Tatsächlich kommen aber erheblich weniger: In 2016 waren es  30.000 und in 2019 nur noch 26.000 Besucher*Innen, pro Jahr.

Zur  Gründung des wortreich gab es für die Investitionen EU-Mittel in Höhe von 4.698.700 €. Für den Betrieb allerdings keinen Cent.

Nach Ansicht der U.B.H. muss die Stadt dringend mit der EU in Brüssel verhandeln. Entweder die EU fördert auch den Betrieb oder sie muss den Vertrag ändern, damit das bisherige  „wortreich“ vorzeitig aus dem Vertrag entlassen wird.


Die U.B.H. schätzt die Bedeutung vom „wortreich“ gerade auch für die Schulen. Allerdings sagen die Zahlen, dass auch über eine teilweise oder vollständige Schliessung nachgedacht werden muss. Denkbar wäre aber auch, das wortreich zu einem bundesweit nutzbaren Tagungszentrum umzuwandeln. Die zentrale Lage und tolle Räumlichkeiten sind vorhanden. So wie bisher kann es wegen der schlechten Finanzlage der Stadt – die Corona Folgen mit wegbrechenden Gewerbesteuern kommen noch hinzu - auf keinen Fall weitergehen