Erweiterter Ausschuss soll Wirtschaft helfen

28.05.2020

Die Corona-Virus Pandemie hat auch unsere Stadt Bad Hersfeld nicht verschont. Festspielabsage, Ausgangsbeschränkungen, Kurzarbeit, Gastronomie und Hotels über Wochen zu bis hin zu Entlassungen und Geschäfts-wie Firmenschliessungen bis hin zu drohenden Insolvenzen – all dies ist der jetzige Alltag, der viele Menschen und die Kreisstadt unmittelbar betrifft.

Dementsprechend ist mit gravierenden Einkommenseinbussen und Nachfragerückgängen zu rechnen. Hinzu kommen städtische Steuerausfälle in Millionenhöhe,  z.B. bei der   wichtigen Gewerbesteuer.

All dies zwingt dazu, die  wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Mittelpunkt der zukünftigen Überlegungen zu stellen.

Der geeignete Ordnungsrahmen hierzu  ist, den bisherigen Haupt-und Finanzausschuss auch offiziell um den Breich Wirtschaft und Arbeit zu erweitern. Der Ausschuss sollte dann „Haupt-,Finanz- und Wirtschaftsausschuss“ lauten. Dies kann über einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung mit entsprechender Satzungsänderung jederzeit geschehen.

„Die „U.B.H.-Fraktion wird“, so ihr Vorsitzender Hans-Jürgen Schülbe, selbst Ökonom, demnächst einen entsprechenden Antrag stellen.


Mit dieser Erweiterung sollen alle Gedanken, Überlegungen und Vorschläge zur Wiedergenesung der Stadt, ihrer Betriebe  und der Arbeitsplätze gebündelt werden. In einem solchen Ausschuss sollten auch die Vertreter*innen von Produktionsunternehmen, Dienstleistungen, Gewerkschaften und wichtigen sozialen Einrichtungen sowie Kliniken  immer wieder gehört werden. In dieser Krisenbewältigung  brauchen wir das Engagement aller Fachleute.

„Die Krise muss daher als Chance für die Stadtentwicklung genutzt werden“, so Karl-Heinz Hüter von der U.B.H., selbst Vorsitzender des Ausschusses für Stadtplanung und Umwelt.

Die U.B.H. hatte bereits im vorigen Sommer ein ausführliches und qualifiziertes Stadtentwicklungskonzept vorgestellt. Darauf könnte aufgebaut werden.

Wesentlich stärker als bislang muss die zentrale Lage Bad Hersfelds  mitten in Deutschland genutzt und beworben werden, um Ansiedlungen zu erreichen. Um neben den Festspielen  wesentlich mehr Gäste nach Bad Hersfeld zu holen, ist ein vernetztes Angebot zwischen den vielen Kliniken, Reha-Einrichtungen, Gastronomie, Hotellerie und Freizeit-wie Sporteinrichtungen zu schaffen.

Der erweiterte  Ausschuss muss sich auch dringend  mit Bad Hersfeld  als Einkaufsstadt beschäftigen. Bad Hersfeld ist immerhin ein Mittelzentrum mit Funktionen eines Oberzentrums. Hier liegt einiges im Argen. Auch der stationäre Handel braucht den Ausschuss, damit die Gewerbetreibenden ihre Anliegen und Vorschläge direkt einbringen können. Die Zusammenarbeit muss verbessert werden, so z.B. was das Marketing, die Verkehrsströme und Parkgelegenheiten anbelangt.

 „Ein solch erweiterter Ausschuss  ist nach Ansicht der U.B.H. das richtige Signal in schwierigster Zeit“, so Hans-Jürgen Schülbe abschliessend.