U.B.H.: Lärm aktiv bekämpfen

Presseerklärung 08/2018

Lärm beeinträchtigt und macht krank. Insbesondere der Verkehrslärm in und rund um Bad Hersfeld führt mit weit über 65/55 dB(A) tags/nachts häufig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu Schlafstörungen u.ä. „Das Zusammenwirken von immer größerem Lärm durch die Autobahn A 4, die Bundesstr. B62/B27/ B354 und der Eisenbahnstrecke mit bis zu 320 Zügen in 24 Stunden hat ein nicht mehr akzeptierbares Ausmaß angenommen“, so U.B.H. Mitglied und Vorsitzender des städtischen Lärmschutzbeirates Dieter Göbel.

Und U..B.H. Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Schülbe ergänzt: „Betroffen sind Tausende von unseren Bürger-Innen in unserer Stadt. Das kann nicht länger hingenommen werden.“

Besonders ärgerlich ist, dass zwar die gültige Bundesimmissionsschutzverordnung (BimSchV) mittlerweile ein Zusammenfassen aller Lärmursachen vorschreibt, in der Realität aber bislang kaum Beachtung findet. So argumentiert HessenMobil, die zuständige Behörde, nach wie vor mit ihren am Schreibtisch errechneten, niedrig liegenden Werten, während in der Realität die Grenzwerte teils erheblich überschritten werden.

Für HessenMobil reicht es, entlang der BAB eine einseitige, 10 Meter hohe Schallschutzwand Richtung Johannesberg zu errichten. Mit der Folge, dass der Lärm ungehindert gen Kurbezirk/Tageberg und Innenstadt zurück geworfen wird. Das wird die U.B.H. nicht akzeptieren.

Die U.B.H. verlangt auch, dass umgehend auf der BAB und der B 62 (insbesondere in Asbach, wo bis 106 dB(A) !!! gemessen wurden), wirkungsvolle Geschwindigkeitsbegrenzungen angeordnet werden müssen, da der LKW-Verkehr (30 % täglich von 33.000 Kfz insgesamt) immer mehr zunimmt, auch oder gerade in Abend-und Nachtstunden.

Erste Erfolge durch Initiativen, insbesondere auch von Dieter Göbel als Lärmschutzbeiratsvorsitzender, konnten bislang erreicht werden. So wurde von Hessenmobil eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der BAB 4 im gesamten HEF-Bereich zugestanden. 100 km/h für PKW ständig und 60 km/h für LKW von 22 h bis 6 h morgens. Die Begrenzungen werden in Kürze in Kraft treten. Weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen, insbesondere auf allen Bundesstraßen, müssen umgehend erfolgen, so Dieter Göbel. Gleiches gilt, dass bei Bundesstraßen Sanierungen offenporiger Asphalt eingebaut wird, der Lärm erheblich reduziert.